Deutschsprachiger, minimalistischer Postpunk, schroffe und schlecht gelaunte Texte, rasant auf den Punkt gespielte Zweieinhalbminüter mit viel Aura und Atmosphäre - ob gewollt oder nicht, die Ostfriesen von TOT fügen sich galant in eine Erbfolge mit Acts wie TREND, FRONT, 206 oder JOSEPH BOYS ein. Songtitel wie "Kündigung", "Alarm", "Plastik" oder "Panikland" krönen bissige kleine Kampfansagen über bedrohlich angezerrte bollernde Bass-Achtel und sägende Gitarrenflächen. Neben Noise klingt auf "Lieder Vom Glück" auch ein Hauch von früher Grunge-Ästhetik an, und Sänger JANNES schreit sich die verzweifelte Stimme aus dem Leib. Musik als kondensierte Notwehr, hitzig und packend vorgetragen. Dieses Album, auf das sich viele Szenemedien schon jetzt einigen können (siehe Drachenmädchen!), ist jedenfalls Punkrock pur - ohne doppelten Boden.
(Spastic Fantastic/ 2019)
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